Freitag, 14. Januar 2011

Don´t you bring me down today...

"Words can´t bring you down". Das singt zumindest Christina Aguilera. Aber so ganz kann und will ich der guten Frau einfach nicht zustimmen. Worte können einen Menschen eventuell verändern. Worte können einen Menschen eventuell verletzen. Worte können einen Menschen  eventuell zum Nachdenken bringen. Aber was böse Worte definitiv können, ist einen Menschen mit guten Absichten, daran zweifeln zu lassen, dass er wirklich gute Absichten hatte. Wenn jemand zu dir kommt - egal, ob du ihn gut kennst oder nicht - und er erzählt dir von seinen Problemen, sucht Verständnis in deinem Blick und wartet auf einen Rat aus deinem Munde: Inwieweit sollte man sich in die Angelegenheiten anderer Leute einmischen? Oder zählt es nicht als einmischen, wenn derjenige deine Hilfe möchte? Und wieso entsteht am Ende immer wieder der "Stille Post"-Effekt und man ist an allem Schuld? Wieso erzählen Menschen nicht die ganze Wahrheit, sondern nur die Sachen, die sie möchten? Ich bin nur verantwortlich für das was ich sage, nicht was andere daraus oder davon verstehen. Wollen diese Menschen eventuell nur die schlechten Dinge hören und von den Guten nichts wissen? Und wenn man ersteinmal in dieser Situation ist, wie kommt man da wieder heraus? Bisher weiß ich keine passende Antwort. Falls einer von euch einen Tipp hat, würde ich mich freuen, wenn ihr ihn teilen würdet. Ich stehe am Rande der Verzweiflung!
Manchmal habe ich das Gefühl, dass die anderen Menschen ihre Probleme einfach bei mir abladen, damit es ihnen besser geht. Denkt auch nur einer daran, wie es mir geht? Wo soll ich hin mit all den Problemen, Kritiken und Äußerungen, von denen ich eigentlich nichts wissen wollte? Ich kann nicht nein sagen. Ich kann einem Menschen, bei dem ich sehe, dass er dringend jemanden zum Reden braucht, nicht sagen, dass es mich nicht interessiert. Dass es schlicht weg zu viel für mich ist. Dass ich genug eigene Probleme habe, mit denen ich kaum fertig werde. Und meinen Freunden will ich es auch nicht antun, sie mit meinen Sachen zu belästigen. Ich weiß, dafür sind Freunde da, aber irgendwann ist es einfach zu viel. Irgendwann kann man nicht mehr. Irgendwann ist da einfach nichts mehr über das man sich freut, weil dort zu viel ist, was einen runter bringt. Zu viel, dass einfach nicht verschwinden will - so sehr man es sich auch wünscht. Und scheinbar bin ich ein so vertrauenswürdiger Mensch, dass ich sämtliche Probleme und Konflikte anderer Menschen magisch anziehe.

Es ist zu viel.

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